Weltbienentag & was Du dazu wissen solltest

Weltbienentag & was Du dazu wissen solltest

Seit dem 20. Mai 2018 gibt es den Weltbienentag. Am 20.5 ist Pionier der modernen Imkerei — der Slowene, Anton Janša — geboren. Janša gilt als Erfinder der Zargenbetriebsweise, bei der die rückwärtige Wand des Bienenkastens verschoben und somit der Größe des Bienenvolkes angepasst werden konnte. Janša war Rektor der weltweit ersten Imkerei-Schule, hat zahlreiche Bücher verfasst und wichtige wissenschaftliche Erkenntnisse über die Bienen gewonnen.

Bienen sind bekannt dafür, dass sie Pflanzen bestäuben, Honig und andere Bienenprodukte erzeugen. Die Bedeutung der kleinen Insekten ist jedoch elementar für unseren Kreislauf. Die weltweite Bienenpopulation ist eine Herausforderung für die ganze Welt und Bedarf dem Schutz der Bienen.

Der größte Feind des Insektes

Wusstest Du, dass nicht allein der Mensch der Biene schadet, sondern eine kleine Milbe Namens VARROA seit den 70er Jahren der gefährlichste Feind der Biene ist? Die Varroa-Milbe ist ein Parasit. Sie ist 1,7 Millimeter klein und ernährt sich vom Blut bzw. von den Fettkörper der Bienen. Sie saugt sozusagen direkt die Leber der Biene aus, ein Organ, dass die Nahrung speichert, das Immunsystem stärkt und den Organismus der Bienen entgiftet. Seit Jahrzehnten kämpfen Forscher gegen diese Milbe. Das Widersprüchliche dabei ist, dass diese Milbe vom Menschen eingeschleppt wurde. 1976 tauchte die Varroa Milbe das erste mal in Europa auf. Vermutlich wurde der Parasit aus Ostasien mit importierten Bienen übersiedelt.

Auch wenn es widersprüchlich ist: Da die Biene an sich keinerlei Möglichkeiten hat gegen die Milbe anzukämpfen, kämpft nun der Mensch seit Jahren dafür, sie vor dem gefährlichen Parasit zu befreien. Besonders in den Wintermonaten ist die Milbe der Hauptgrund dafür, dass viele Bienenvölker sterben. Die Varroa Milbe schwächt die Bienen zusätzlich durch Bakterien und Viren. Ist ein Bienenvolk von Varroa Milben befallen, zeigt die Brut der Bienen Entwicklungsstörungen auf. Dies bedeutet leider, dass die jungen Bienen oft nach dem schlüpfen sterben, wenn kein Imker eingreift. Bei den erwachsenen Bienen schwächt die Milbe das Immunsystem, was die Bienen nicht alleine durch den Winter kommen lässt. Bienen sind somit bei Befall anfälliger gegen Pestizide und andere körperfremde chemische Stoffe.

… und was Imker dagegen tun

Imker dürfen bislang die Milbe nur in einer Zeit bekämpfen, in der die Bienen keinen Honig produzieren. Was daran liegt, dass sonst Chemikalien in den Honig gelangen könnten. Der Imker muss also regelmäßig Befallskontrollen und entsprechende Behandlungen für sein Bienenvolk vornehmen um es vor der gefährlichen Milbe zu schützen. Gegen die Milbe wird häufig Ameisensäure verwendet. Diese Säure wird auf einen Schwamm aufgetragen und in den Bienenstock gelegt. Manche Imker versuchen auch, die Milben mit einer Art Bienensauna zu bekämpfen. Für die Bekämpfung der Varroa Milbe ist in regelmäßigen Abständen wichtig, Altwaben auszusortieren.

Der Imker sortiert daher alte und nicht mehr bewohnbaren Waben seiner Bienenvölker aus um den Bienenstock sauber zu halten und Platz zu schaffen. In Imkereien werden dann die aussortierten Altwaben eingeschmolzen und von Schmutzpartikeln befreit. Die Reste werden eingeschmolzen und so entsteht neues, reines Bienenwachs, das entweder für neue Mittelwände zum Wabenbau der Bienen verwendet wird oder alternativ zur Weiterverarbeitung verkauft wird. 

Bienenwachs und Kosmetik

In unseren Produkten nutzen wir bewusst Bio Bienenwachs. Wichtig ist hier wie bei vielen Rohstoffen die Herkunft. Hochwertiges Wachs erkennt ihr an der gelben Farbe und dem intensiven Geruch. Bienenwachs ist ein sehr verträgliches und vielseitiges Naturprodukt. Besonders Menschen mit sensibler Haut bestätigen die beruhigende und entzündungshemmende Wirkung von dem gelben Gold. Es legt einen leichten Schutzfilm auf die Haut und kann bei jucken und Trockenheit der Haut Linderung verschaffen. Bienenwachs spendet zudem viel Feuchtigkeit und schützt Deine Haut.

Der Mensch gilt zwar als Ausbeuter der Bienen, spätestens seit Wissen um die Varroa Milbe ist er jedoch lebensnotwendig, damit die Bienen überleben können, darüber sollte man sich bewusst sein. Es gibt einiges, was wir für Bienen tun können. Zum Beispiel Bienenfreundliche Pflanzen die nektar- und pollenreich sind, pflanzen. Wer Bienen, Hummeln und Schmetterlingen eine Freude bereiten will, kann auf seinem Balkon einiges für sie tun. Pflanzen wie die Weide, Brombeer- und Himbeersträucher, Apfelbäume, Wilder Wein oder Kräuter wie Rosmarin, Salbei oder Lavendel sind eine besonders üppige Nahrungsquelle für die kleinen Insekten. Mittlerweile ist es sogar möglich bei vielen Imkereien Bienenpatenschaften einzugehen. Mit einem einmaligen oder regelmäßigen Beitrag kannst Du eine Patenschaft für ein Bienenvolk übernehmen. Hiermit sicherst und garantierst Du den Bestand und die Pflege, der wertvollen Insekten.